Open Source im Desktopeinsatz

Written by admin on 23. September 2011. Posted in Allgemein, Open Source

Für den Einsatz im Desktopbereich gibt es einige Open Source- Programme, von denen wohl fast jeder schon mal gehört hat: Den Webbrowser Firefox zum Beispiel, das E-Mail-Programm Thunderbird oder die Office-Suite OpenOffice.org. Die beliebteren Open Source- Programme sind sowohl für Windows als auch für OS X und Linux erhältlich, oft auch für weniger verbreitete Betriebssysteme wie FreeBSD oder den BeOS-Nachfolger Haiku. Neben der Transparenz und der Tatsache, dass die Produkte meistens kostenlos sind, gehört zu den Vorteilen von Open Source, dass die Software sich erweitern und an eigene Vorlieben anpassen lässt. Wer zum Beispiel zuhause einen Mac, auf der Arbeit Windows und auf seinem Smartphone Android benutzt, kann auf allen drei Plattformen den Webbrowser Firefox verwenden – einschließlich der Erweiterungen, die es dafür gibt.

Wer auf Windows verzichten kann und auf seinem Desktop-Rechner ausschließlich Open Source einsetzen möchte, muss sich heute nicht mehr wesentlich einschränken: Es gibt Programme für nahezu jeden Einsatzzweck. Problematisch wird es allerdings, wenn man auf bestimmte Standard-Software angewiesen ist: OpenOffice.org ist nicht immer als Ersatz für Microsoft Office geeignet, GIMP kann nicht immer Photoshop ersetzen, und so weiter. Seit 1993 gibt es das Wine-Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Windows-Software auf Open Source- Systemen lauffähig zu machen. Je nachdem, welche Software zum Laufen gebracht werden soll, funktioniert das mal mehr, mal weniger gut. Eine weitere Möglichkeit, Windows-Programme auf einem Open Source- Desktop einzusetzen, ist eine virtuelle Maschine: So können Sie Windows-Programme beispielsweise mit VirtualBox (das es auch in einer Open Source– Version gibt) auf Linux oder einem ähnlichen System ausführen. Hier müssen Sie allerdings Geschwindigkeitseinbußen in Kauf nehmen.

Allerdings können Sie es, wenn Sie ein System wie Linux auf Ihrem Desktop einsetzen, unter Umständen erleben, dass Ihnen die Auswahlmöglichkeiten, die eigentlich zu den Vorteilen von Open Source gehören, plötzlich im Weg stehen: Da es beispielsweise keinen Standard für die Benutzeroberfläche gibt, haben Sie die Auswahl zwischen den Desktop-Umgebungen Gnome, KDE und XFCE, seit April wird das Linux-basierte Betriebssystem Ubuntu mit einer eigenen Oberfläche ausgeliefert, und zusätzlich gibt es noch zahlreiche kleinere Fenstermanager. Wer nicht die Zeit und das Grundwissen hat, sich hier einzuarbeiten, kann sich von dieser Vielfalt schnell überfordert fühlen, zumal Programme, die für verschiedene Oberflächen entwickelt wurden, nicht immer perfekt zusammenarbeiten. Andererseits: Sobald man sich einen Überblick verschafft hat, kann man sich eine Desktop-Oberfläche zusammenbauen, die genau auf die eigenen Vorstellungen und die eigene Arbeitsweise abgestimmt ist.

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